Ein Münchner Unternehmen misst bereits die Windstärke – Park könnte sich über die Landesgrenze erstrecken
Quelle: Die Rheinpfalsz/Zweibrücker Rundschau Nr. 233 v. 07-10-2021, Seite 11:
Auf dem Zweibrücker Stadtgebiet gibt es einen neuen Verstoß eines Unternehmens, Windkraftanlagen zu errichten. Darüber informierte Oberbürgermeister Marold Wosnitza am Dienstag die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses. Die zum Münchner BayWa-Konzern gehörende BayWa Windenergie GmbH kündigte der Stadt gegenüber an, einen Windpark Buchenwald zu planen. Der Buchenwald grenzt den Stadtteil Mittelbach-Hengstbach gegenüber dem saarländischen Böckweiler ab. Weil aus Naturschutzgründen als ungeeignet erachtet, war die Lage, auch nach Bürgerprotesten, 2018 aus der städtischen Planung zur Ausweisung möglicher Standorte für Windräder ausgenommen worden. Nach einer Skizze des Projektentwicklers wird ein Windpark erkundet, der beidseits der Landesgrenze liegt. Angaben, wie viele Anlagen und von welcher Größe es sein könnten, macht das Unternehmen darin nicht. Auf dem Zweibrücker Stadtgebiet gibt es keine sogenannte Konzentrationszone Windkraft. Die vier 2017 in Betrieb gegangenen Anlagen des baden-württembergischen Energieerzeugers EnBW auf der Weißen Trisch befinden sich auf Homburger Gemarkung. Eine Ausdehnung von Windkrafterzeugung dort auf Zweibrücker Gebiet war 2020 nicht zuletzt wegen schützenswerter Brutgebiete von Rot- und Schwarzmilanen vom Stadtrat abgelehnt worden. BayWa habe am 20. September mitgeteilt, dass man am Buchenwald die Windverhältnisse messe und auch die sichtbaren Einwirkungen möglicher Anlagen begutachten lasse. Persönlich vorgestellt habe sich der Projektentwickler noch nicht, sagte Bauamtsleiter Christian Michels. Man warte jetzt ab, welche Pläne das Unternehmen verfolgt und werde entsprechend reagieren, sagte OB Wosnitza vorm Ausschuss. [cps]
Bild: (c) U.B.